Manfred Brinkmeier am 08.12.2014 um 19:28 Uhr http://www.lz.de/lippe/blomberg
Die Stadt muss deutlich sparen: Das zwingt die Komune dazu, sich Gedanken über die weitere Nutzung eigener Gebäude zu machen. Das könnte bis hin zur Schließung führen. Hier sind beispielhaft die Mehrzweckhalle Istrup und die Grundschule am Paradies mit Sporthalle genannt worden. – © Wendtlandt (Grafik) / Gerstendorfer-Welle (Fotos)Die Stadt muss deutlich sparen: Das zwingt die Komune dazu, sich Gedanken über die weitere Nutzung eigener Gebäude zu machen. Das könnte bis hin zur Schließung führen. Hier sind beispielhaft die Mehrzweckhalle Istrup und die Grundschule am Paradies mit Sporthalle genannt worden. (© Wendtlandt (Grafik) / Gerstendorfer-Welle (Fotos))
Zur Vermeidung einer Haushaltssicherung muss sich die Stadt möglicherweise von eigenen Immobilien trennen. Erste Namen sind bereits gefallen: die Mehrzweckhalle Istrup und die Grundschule am Paradies mit der Sporthalle.
Blomberg. Die Diskussion ist damit eröffnet. Sie wird das Jahr 2015 bestimmen und ergebnisoffen geführt werden. Erst am Ende wird klar sein, ob Gebäude verkauft, verpachtet, vermietet oder gar abgerissen werden, wie der Fachausschussvorsitzende Friedrich-Wilhelm Meier (CDU) betont. Neben Schul- und Sportgebäuden sowie Sporthäusern wird es dabei auch um Verwaltungsgebäude, öffentliche Begegnungsstätten, Feuerwehrgerätehäuser, Friedhofshallen und soziale Einrichtungen gehen.
Die Liste wird also sehr lang sein. Zwei Aussagen bestimmen dabei die Zielvorgabe: Laut Bürgermeister Klaus Geise darf es keine Denkverbote geben. Und die Intention von Kämmerer Rolf Stodieck besagt, dass es um große Summen gehen muss. Beispielhaft seien die beiden eingangs genannten Gebäude beziffert: Im nächsten Jahr schlägt die Grundschule am Paradies mit Sporthalle mit 132.400 Euro zu Buche und die Mehrzweckhalle Istrup mit 45.650 Euro.
Im Fachausschuss machte Geise deutlich, dass er seitens der Politik eine Rückmeldung brauche. Ziel müsse angesichts des demografischen Wandels und der Haushaltssituation die Rückführung der Infrastruktur sein. “Wir werden dabei mit allen Beteiligten sprechen, wobei wir sicherlich niemanden überfordern dürfen.” Gleichwohl müsse sich etwas bewegen. Denkbar seien Fusionen im Sportbereich, die die Aufgabe von Sportplätzen und -häusern nach sich ziehen würde. Günther Borchard (SPD) möchte zudem die Reinigungskosten im Schulzentrum auf den Prüfstand gestellt sehen.
Für den TuS Istrup wäre die Aufgabe der Mehrzweckhalle eine Katastrophe, erklärte Vorsitzender André Klaas gegenüber der LZ., “Im Winter würden uns Umkleide- und Trainingsmöglichkeiten fehlen.” Klaas gibt auch zu bedenken, dass es sich um keine Sporthalle handele. Hier würden auch zahlreiche andere Veranstaltungen wie zum Beispiel Karneval stattfinden. Das Gebäude werde intensiv genutzt.
Der Stadtsportverbandsvorsitzende Andreas Schelp weist darauf hin, dass zurzeit sogar noch weitere Hallenkapazitäten benötigt würden. Dies gelte mindestens für die nächsten fünf Jahre. “Aber natürlich sind wir Sportler kompromissbereit und werden versuchen, Lösungen zu finden, wie es das Beispiel mit dem Sportplatz Herrentrup ganz aktuell zeigt.”
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